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S1000D – Dokumentationsstandard für Luftfahrt und Raumfahrt sowie Verteidigung

Der S1000D-Standard ist ein internationaler Standard für das Erstellen, Verwaltung und Veröffentlichung von Technischer Dokumentation. Die S1000D wurde von der Aerospace and Defence Industries Association of Europe in Zusammenarbeit mit der Aerospace Industries Association of America entwickelt.

S1000D findet Anwendung in der Luft- und Raumfahrt, im Bereich Militärtechnik und bei Baumaschinen. Es gibt inzwischen 6 Versionen des Standards, die alle im Web unter http://s1000d.org zu finden sind.

Grundgerüst von S1000D

Alle Inhalte eines Projekts nach diesem Standard werden in einer speziellen Form, den sogenannten XML-Objekten, erstellt und gespeichert. Diese Objekte sind so konzipiert, dass sie standardisierte Informationen enthalten, die eine klare und konsistente Darstellung ermöglichen.

Diese XML-Objekte werden in einer zentralen Datenbank, der Common Source Database (CSDB), abgelegt. Die CSDB ist unabhängig von bestimmten Herstellern, was bedeutet, dass die gespeicherten Datenmodule problemlos zwischen verschiedenen Teams oder Partnern ausgetauscht und genutzt werden können.

Diese Flexibilität fördert die Zusammenarbeit und Effizienz in der Dokumentation, was letztendlich zu qualitativ hochwertigen Ergebnissen führt.

Anpassungen innerhalb von S1000D

In S1000D, einem Standard für technische Dokumentation, gibt es die Möglichkeit, Projekte an spezifische Anforderungen anzupassen. Diese Anpassungen können jedoch nur über sogenannte Business Rules gemacht werden, also spezielle Regeln, die festlegen, wie die Dokumentation aussehen und funktionieren soll.

Diese Business Rules sind ebenfalls in XML gespeichert, in den sogenannten BREX Data Modules (BREX = Business Rules Exchange). Jedes Data Module referenziert ein BREX-Module, unter dessen Regeln das Data Module fällt.

Das bedeutet: Jede Information in der Dokumentation folgt klaren, vorab festgelegten Regeln, um sicherzustellen, dass alles richtig funktioniert und leicht an spezielle Projekte angepasst werden kann.

1. Modulare Struktur (Datenmodule)
Verwendung von Datenmodulen (wiederverwendbare Informationseinheiten), die eigenständig und flexibel kombinierbar sind.

5. Illustrationen und Grafiken
Standardisierte Richtlinien für die Einbindung von technischen Abbildungen in die Dokumentation.

2. Common Source Database (CSDB)
Zentrale Datenbank zur Speicherung und Verwaltung von Datenmodulen für konsistente und zugängliche technische Informationen.

6. Internationalisierung und Mehrsprachigkeit
Unterstützung für die Erstellung und Verwaltung von Dokumentationen in verschiedenen Sprachen ohne inhaltliche Redundanz.

3. XML-Format:
Standardformat für die Erstellung von maschinenlesbaren, standardisierten Dokumentationen, die einfach in verschiedene Formate exportiert werden können.

7. Prozesse für die Erstellung und Aktualisierung von Inhalten
Klare Richtlinien für die Erstellung, Qualitätssicherung und Veröffentlichung technischer Inhalte.

4. Informationskategorien und -arten
Strukturierung von Betriebsanleitungen, Wartungsanleitungen, Fehlerdiagnosen, Ersatzteillisten und anderen technischen Informationen.

8. Publikation und Verteilung (IETPs)
Bereitstellung von Dokumentationen als interaktive elektronische Publikationen mit Such- und Verlinkungsfunktionen.

Pro & Contra

Vorteile von S1000D

  • Modularität und Wiederverwendbarkeit
  • Zentrale Datenverwaltung (CSDB)
  • Standardisierung
  • Effiziente Aktualisierungen
  • Interoperabilität
  • Flexibilität bei der Ausgabe
  • Langfristige Konsistenz
  • Mehrsprachigkeit
  • Verbesserte Qualitätssicherung

Nachteile von S1000D

  • Hohe Anfangsinvestitionen
  • Komplexität
  • Steile Lernkurve